Der Titel ist etwas unpräzise, denn richtigerweise müsste er „1 Monat mit PMP Coaching“ lauten, denn nach Daniels Trainingspause endet am Wochenende der erste Monat mit dem neuen Training von PMP Coaching. Ein Resümee.

Um Irritationen zu vermeiden, wird Daniel den Trainingsrückblick November aussetzen und dann ab wieder dem gewohnten Monatsrhythmus folgen. Allerdings macht der Cut nach den ersten vier Wochen mit PMP Coaching Sinn, weil der erste Block nicht nur erfolgreich war, sondern auch an vielen Ecken Neues in den Alltag des Trainings integriert hat.

Seit dem 14.10.2019 stehe ich also wieder im Training und bereite mich auf die Saison 2020 vor. Mein Ziel ist im Juni und Juli mit Night on Bike und Rad am Ring zwei 24h Mountainbike Rennen auf den vorderen Plätzen zu beenden und einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.

Neben dem physischen Training sind für den nächsten Schritt vor allem auch mentale Aspekte und die Ernährungsstrategie wichtige Eckpfeiler, so dass der Wechsel zu PMP Coaching um Torsten Weber mit all seiner Erfahrung im Ultracycling Bereich auch aus diesem Grund richtig erscheint.

Sicherlich kann Torsten das Rad und erst Recht nicht das Training neu erfinden, weshalb natürlich viele Trainingsprinzipien ähnlich sind. Aber bereits der Start in das Training unterscheidet sich stark von meinen bisherigen Erfahrungen und auch der Prozess bis Dezember wird neben dem Training vor allem auch ein Kennenlernen und Abstimmen sein.

Als Angestellter im Schichtdienst bin ich natürlich auch mit meinen unregelmäßigen Arbeitszeiten in einer 7-Tage Woche eine große Herausforderung, was die Erstellung einer Planung angeht. Standardisiertes Denken geht nicht, da mein Wochenende stellenweise bereits in der Wochenmitte ist, während ich am Wochenende zwei acht Stunden Schichten auf der Arbeit schiebe.

Trainer meets Athlet bei PMP Coaching

Im Vorfeld meines Wechsels zu PMP Coaching haben wir bereits eine Anamese durchgeführt und uns über kurz- und langfristige Ziele ausgetauscht. Ich habe sofort gemerkt, dass Torsten die Sache sofort ernst nimmt. Und nicht alles nur abnickt, sondern auch die Kontroverse sucht, Äußerungen hinterfragt und weiterdenkt.

Zu Beginn stellt Torsten die Zusammenarbeit auf den Prüfstand. Kann er helfen? Passt die Trainer-Athlet Chemie? Gibt es ein gemeinsames Ziel? Check, ich war im Club. Aufgrund meiner Aktivität hier im Blog und Podcast trainiert mich Torsten in diesem Jahr kostenfrei aber nicht kostenlos. Im Gegensatz gibt es für ihn hier meine Wahrheit über sein Training und spätestens ab April/Mai auch Ergebnisse, die hoffentlich meinen ersten Eindruck von Torsten bestätigen: Wir gehen nach vorne und in die Offensive.

Nach dem ich in der ersten Woche das letzte freie, desorganisierte Training genießen sollte, dabei meine Gedanken warum ich Mountainbike fahre und was mir das ganze bedeutet zu Papier bringen sollte, begann dann in der zweiten Woche der eigentliche Start mit Trainingsplan.

KW43 – Wiedereinstieg ins Training

Nach fast drei Wochen Pause ist der Wiedereinstieg immer etwas schwierig. Rhythmus finden, Belastungen erholen und die in der Pause abgestürzten Temperaturen sind drei der größten Hürden beim Wiedereinstieg.

Mit 3x5min EB war die erste strukturierte Einheit ziemlich hart, nach einer Pause wo sich mein Puls irgendwo um 100bpm bewegte, war er auf einmal wieder minutenlang über 170bpm gefordert. Was ich bereits in dieser Einheit spürte, dass ich aus der Saisonpause stärker denn je zurückgekommen bin. Ich steigerte die Intervalle von 280-300 Watt und fühlte mich dabei stets wohl. Auch die G1 Pausen konnte ich, wie von Torsten gefordert an der oberen Bereichsgrenze fahren. Chaka!

Mit G1-G2 Fahrtspiel und G1 VLaMax Training jeweils über etwas mehr als zwei Stunden war der erste Block im Sack. Soweit so gewöhnlich mit der Ausnahme von meinen Leistungswerten, die so hoch wie selten in der vergangenen Saison waren. Die Durchschnittsleistung der drei Einheiten betrug immer über 200 Watt, eine Schwelle die ich in der Saison 2019 im G1 Training eigentlich nicht erreicht habe.

Mit der ersten Wanderung und einer Mountainbike Trainingstour mit Ben Zwiehoff MTB hatte der der zweite Block die erste Neuerung. In diesem Winter wird gewandert, weil es für den Stoffwechsel gut ist. Weil Laufen wegen meinem Becken ausscheidet aber mir wenig Spaß bereitet. Aber auch weil wandern im Vergleich zu Laufen länger dauert und mir meine Trainingszeit +10h wichtig ist.

Da ich aber im Jahresbudget nicht über 650-700 Stunden komme, ist eine Steigerung der Umfänge im Frühjahr auf dem Rad kaum möglich. Deswegen wandere ich jetzt, so dass wir im Frühjahr die Wanderungen durch Radeinheiten ersetzen können und eine Steigerung der Intensität möglich ist. Wandern ist auch gar nicht so unanstrengend und ein prima Laktatbildungsraten Training. Wir kombinieren mein Krafttraining mit Wanderungen, so dass mein Körper ordentlich gefordert ist.

Zahlen, Daten, Fakten

8:45h Radtraining, 1:30h Krafttraining, 2:15h Wanderung

KW44 – Vorbereitung auf den ersten Leistungstest

Eigentlich war der CP20 Test bereits in dieser Woche geplant aber während meiner ersten Trainingseinheit am Dienstag brach meine Schraube des Schaltauges ab, nachdem mir bei einem bis dahin gut laufenden Fahrtspiel ein Stock ins Hinterrad fiel. Ein ungeplanter Ruhetag am Mittwoch und der Einsatz des Rads ab Donnerstag auf der Rolle waren die Folge.

Dadurch war die Planung zum Test aber nicht umsetzbar (oder ein dritter Ruhetag notwendig), weshalb wir den Test um eine Woche nach hinten verschoben haben.

Es folgten richtig starke Rollenworkouts über 5x5min EB und ein G1-G2 Fahrtspiel sowie eine EB-SB Pyramide, die im Leistungsoutput perfekt umgesetzt waren. Richtig einordnen konnte ich das nicht.

Besonders cool war zum Wochenabschluss die Wanderung mit Torsten am Ahrsteig, weshalb zwar das Krafttraining ausgefallen ist, dafür meine Saison aber rund geplant wurde. Wir kamen während der 18km auch richtig ins Schwitzen und führten viele interessante Gespräche. Das geht auch besser als auf dem Rad 😉

Zahlen, Daten, Fakten

8:30h Radtraining, 1:00h Krafttraining, 3:30h Wanderung

KW45 – Der erste Test

Die dritte Umfangwoche des Wiedereinstiegs und zum ersten Mal Arbeitsbelastung (nach Urlaub) wieder mit dabei. Weil ich zu faul war meinen Schaltzug zu wechseln, musste ich morgens um 6:30 auf die Rolle, statt um 7:15 Uhr mit dem Bike zur Arbeit. Statt um 17 Uhr Intervalle auf dem Rückweg zu fahren, gab es diese um 18 Uhr auf der Rolle. Das der Tag dadurch anstrengender war als geplant, zeigte mir mein Whoop mit einer extrem schlechten Regeneration am Folgetag.

Ich verkürzte das Training am Mittwoch und Donnerstag und konnte das verkürzte Programm aber mega umsetzen. Insbesondere die KH reduzierte G1 Einheit am Mittwoch mit einem verkürzten Krafttraining zuvor war sehr stark. Aber auch die K3 Intervalle am Donnerstag nach der Arbeit stimmten mich zuversichtlich.

Für den Test war ich zum ersten Mal nach einer Saisonpause verhalten optimistisch, das Training bis dahin mega. Aber wie pact man den ersten Test? 310 Watt wären notwendig, um die aktuelle Schwelle aus August 2019 zu halten. Das ich dies am Ende erreichte habe ich schon in meinem Artikel zum besten Test aller Zeiten erwähnt. Was war das für ein geniales Gefühl. Danach folgte noch ein 3h dauerndes Fahrtspiel mit Vereinskollege Sebastian mit 215NP.

Den Test haben wir natürlich auch nach der berechtigten Freude analysiert und die Freude ist berechtigt. Allerdings haben wir zwei Erkenntnisse aus dem Test gezogen, der den weiteren Saisonplan beeinflusst. Entweder bin ich jetzt schon an meiner Leistungsgrenze, wo wir dann schauen müssen, dass die Belastung stimmt oder aber mein Stoffwechsel ist soweit gesundet und mein mentales Training schlägt so gut an, dass ich tatsächlich noch was drauf setzen kann. Ich hoffe auf letzteres 😀

Zahlen, Daten, Fakten

10:00h Radtraining, 0:30h Krafttraining

KW46 – Ruhewoche

Ruhe gewinnt! 3 Einheiten in der Wochen mit, jeweils unter 90min. Am Wochenende wird das System mit einer langen Wanderung, anschließendem Krafttraining und der CTF Vlodrop in Holland wieder hochgefahren.

Bei PMP Coaching wird Superkompensation groß geschrieben, weshalb die Ruhewoche eine hohe Bedeutung hat und das Gefühl aus der Ruhewoche zu Papier gebracht werden soll. Meine Wochenende Aufgabe qausi.

Zahlen, Daten, Fakten

6:30h Radtraining, 2:00h Krafttraining, 2:00h Wanderung

Fazit

Ist der Leistungsanstieg jetzt Resultat der Zusammenarbeit mit PMP Coaching? Jein. Ich glaube, dass ich Potentiale habe, die ich mir im Kopf selbst blockiert habe. Da spielt die Kooperation mit Natascha Bourguignon eine größere Rolle und sicherlich auch noch die Trainingsjahre bei STAPS.

Aber Torsten hat einen Anteil am Testergebnis, weil die Dosierung des Trainings gepasst hat und ich für jede Einheit erholt war, mit der Ausnahme in KW45 aufgrund der hohen beruflichen Belastung.

Und Torsten hat mir von Anfang an gesagt, dass ich immer an den oberen Wertgrenzen arbeiten soll, dieses Ziel hat auch geholfen und mir gute Trainingsergebnisse eingebracht, die sich positiv auf die Testvorbereitung und damit dann auch auf die Einstellung im Test ausgewirkt haben.

Jetzt geht es mega motiviert in das Wintertraining. Und dann erzähle ich euch, was die Saison 2020 für mich bereit hält.