Im Mai prognostizierte ich, dass der Trainungsmonat Gold wert sein würde für die kommenden Aufgaben. Und zumindest für den Juni sollte sich das auch bewahrheiten, denn meine Leistungen knüpfen nahtlos an die im Mai an und die Form stieg kontinuierlich.
Der Juni ist ein gutes Beispiel für eine Lehrbuch Miniperiodisierung. Auf drei Umfangwochen folgt eine Regenerationswoche. Mit 14h/12h/21h steigerten sich in den drei Umfangwochen die Trainingszeiten und auch die Intensitäten, ehe ich dann in der vierten Woche alles reduzierte.
Durch die vielen Wettkämpfe war das Training sehr abwechslungsreich. In den ersten beiden Wochen stand neben den Marathons im Hunsrück und Willingen Bergintervalle auf dem Trainingsprogramm sowie Ausdauereinheiten in mittlerer Intensität und Länge. Im Hinblick auf meine ansteigende Form ist sicherlich das Intervalltraining am Berg entscheidend gewesen und die Rennhärte durch die Rennen.
Bereits beim Canyon Rhein Hunsrück MTB Marathon war ich in guter Form, bremste mich mit dem Sturz aber selbst ins aus. Beim Rocky Mountain BIKE Marathon in Willingen waren es Fehler in der unmittelbaren Rennvorbereitung, die mir mitten im Rennen den Saft wegnahmen: Erst habe ich zuviel und im Rennen zu wenig gegessen.
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Die stressigen Tage zwischen dem BIKE Festival Willingn und dem Start der BIKE Four Peaks habe ich gut zur Erholung genutzt, hier stellte ich fest, dass aktive Regeneration und Rhytmus für mich wichtiger sind als komplette Ruhetage. Die dritte Umfangwoche war dann schließlich das Etappenrennen und lief bestens.
Anders als 2014 saß ich am Tag direkt nach dem Rennen wieder im Sattel und fühlte mich halbwegs gut. In der Ruhewoche sollte ich dann aber wirklich mal das Rad stehen lassen. Und so gab es drei kurze Erholungseinheiten vor dem letzten Formtest beim MTB Marathon am Rursee. Zwar war ich immer noch nicht vollständig regeneriert aber zumindest stimmte die Leistung.
61 Stunden reines Radtraining stehen am Ende im Trainingstagebuch. In der Höchstleistungsphase sind Fitnessstudio und Laufen nicht vorgesehen. Mit 1230km bin ich viel weniger gefahren als im Mai, das Mountainbike kam im Training viel häufiger zum Einsatz. Dafür gab es mehr als 20.000 Höhenmeter im Monat Juni, die Transalp kann kommen!